Liebe Mitglieder, liebe Freunde des Partnerschaftenverein Pullach i. Isartal, das Jahr 2018 geht zu Ende, ein Jahr voller Aktivitäten und Begegnungen, von denen ich berichten möchte. Beim Neujahrsempfang der Gemeinde Pullach im Januar, der im Zeichen der Partnerschaft gefeiert wurde, verlieh erste Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund dem Unterzeichner der Partnerschaftenurkunde mit dem damaligen Bürgermeister, Ludwig Weber, Herr Mykola Kowalenko die Ehrenbürgerwürde. Mit von der Partie waren seine Weggefährten, die die letzten 28 Jahre der Partnerschaft geprägt haben. Wie jedes Jahr fanden die alljährlich wiederkehrenden Projekte, wie die Kindereinladung, die es von Beginn der Partnerschaft gibt, mit 20 Kindern statt. Das Programm ist nicht nur für unsere kleinen Gäste, sondern auch für die Gastfamilien, speziell für die Gastkindern, sodass sich zwei Kulturen austauschen. Dank Ihrer Hilfsbereitschaft und Ihren Spenden konnten wir zwei Sattelschlepper mit Pflegebetten, Schulmöbeln, medizintechnischer Geräte, sowie Kleidung und Schuhe für alle Altersklassen auf den Weg schicken. Die Hilfsgüter werden nach wie vor dringend gebraucht. So dürfen wir Sie nach wie vor um Spenden bitten. Anfang Mai besuchten uns zehn Damen im Rahmen der Druschba/Freundschaftsreise. Die Damen konnten sich von unserer Gastfreundschaft in Pullacher Familien überzeugen und lernten unsere Kultur und Sehenswürdigkeiten kennen. Acht Mädchen im Alter von 15 bis 18 Jahren machten sich in der letzten Ferienwoche im September auf den Weg zu unseren Freunden in Baryschiwka und Beresan, wo sie in Familien wohnten. Alle waren beeindruckt von dem interessanten Programm, der als Mittelpunkt Begegnung hatte. Auch ist schon Tradition geworden, dass der Partnerschaftenverein auf dem Pullacher Christkindlmarkt vertreten ist und Borschtsch Suppe und Nalisniky anbietet. Wie schon berichtet fanden im April Neuwahlen des Vorstands statt. Es gab nur kleine Veränderungen. Frau Antje Wagner ist ausgeschieden, ihre Funktion als Jugendleiter hat Frau Evgenia Nesterova übernommen. Herr Dr. Peter Hailer bleibt dem Vorstand in beratender Funktion als Ehrenvorsitzender erhalten, sein Amt als stellvertretender Vorstand hat er an Frau Barbara Kammerer-Fischer weitergegeben. Die Arbeit im Partnerschaftenverein ging ohne Pause weiter. Im Jahr 2018 konnten wir besonders die Krankenhäuser unserer Partnerstädte Baryschiwka und Beresan unterstützen. So wurde dank Ihrer Spenden das vor Jahren angeschaffte Gastroenteroskop 2017 mit einer neuen Sonde ausgerüstet. Zur genauen Beurteilung der Untersuchung war ein neuer Monitor notwendig, der heuer im Sommer für cirka 10.000 € angeschafft wurde. Das Gerät ist mit soviel mehr technischen Möglichkeiten ausgestattet, dass der verantwortliche Arzt auf Schulung und ein zweiter Arzt ausgebildet wird, um das Gerät entsprechend auszulasten. Als Geschenk zum Rayonsfest brachte Frau Tausendfreund die finanziellen Mittel zu Anschaffung eines Multifunktionsgerät zur Übermittlung von Laborergebnissen im Krankenhaus Baryschiwka und die Klinik in Beresan wünschte sich einen Monitor zur Überwachung von Vitalwertparametern. Das sind Anschaffungen, die zum Nutzen aller Patienten eingesetzt werden. Und noch eine fabelhafte Anschaffung im Krankenhaus Baryschiwka konnte dank der Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung getätigt werden. Der Kreissaal bekam eine neue Ausstattung, dass die Geburt für die gebärenden Mütter angenehmer, die Geburt besser medizinisch überwacht und die Neugeborenen Babys einen guten Start ins Leben bekommen. Alle dazu notwendigen Geräte konnten nach der Zusage im November angeschafft werden und es brauchte nur 4 Stunden bis das erste Baby mit der neuen Ausrüstung auf die Welt kam. Ich möchte mich stellvertretend für die Klinikleitung und den Gynäkologen herzlich bedanken. An oberster Stelle der Wunschliste für die Klinik in Baryschiwka steht ein Laparoskop für minimal invasive Operationen, Kostenpunkt 85.000 €. Das ist wohl eine große Summe, aber wir wollen probieren einen Beitrag für die Anschaffung zu leisten. Dank Ihrer Hilfe sind schon über 10.000 € auf dem Spendenkonto des Partnerschaftenverein. Bitte unterstützen Sie uns weiter, dass unsere Freunde auch die Möglichkeit der medizinischen Hilfe bekommen, die bei uns Standard ist. Vielen Dank im Voraus. Das war noch nicht genug für das Jahr 2018, ich muss noch die drei Sonderprojekte erwähnen. Fünf deutschsprechende Lehrer konnten im Rahmen der Fortsetzung des 2017 begonnen Bildungsprojekt zwei Wochen in Pullach den Kollegen im Ottfried Preussler Gymnasium und der Mittelschule über die Schulter schauen. Maria Kratzsch und Dr. Hailer haben ein hervorragendes Programm zusammengestellt, das dank Herrn Netter und Frau Makeroth mit Unterrichtsbesuchen, Fortbildungsmaßnahmen und Exkursionen gespickt war. Jetzt gilt es das Gesehene und Erfahrene den Kollegen in der Ukraine weiterzugeben und anzuwenden. Dieses Programm wurde durch die Gemeinde Pullach und dem Partnerschaftenverein finanziert, da heuer auf Wunsch unserer Partner ein Medizinprojekt bei Engagement Global beantragt und finanziert wurde. Dieses Projekt befasst sich mit zwei Schwerpunkten, den Fachaustausch von Ärzten verschiedener Spezialisierung und den Themenkomplex mit Schwerpunkt Gesundheitssystem, Krankenkasse, Patientenverwaltung. So fanden vier Aufenthalte mit insgesamt elf Ärzte im Klinikum Passau statt, das dank der Verbindung von Dr. Diekmann die Hospitation übernahm. Wegen der übergeordneten Themen organisierte der Projektleiter Herr Johannes Burges mit Frau Kammerer-Fischer und mit mir einem fünf tägigen Workshop in Pullach, wo alle Themen vorgestellt und behandelt wurden. Auf Wunsch der ukrainischen Teilnehmer sollten die Informationen einem größeren Publikum in der Ukraine vorgestellt werden, was Ende November in einer drei tägigen Konferenz geschehen ist. Aus der Erfahrung des Bildungsprojekts braucht es noch ein Jahr um so einen Themenkomplex zu behandeln, zumal in der Ukraine eine Gesundheitsreform stattfindet, in der die Oblaste Handlungsfreiräume bekommen werden. Erst vor kurzem haben wir die Zusage für von Nakopa, einer Gesellschaft gefördert vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, finanziertes Projekt mit Schwerpunkt Energieeffizienz und Nachhaltigkeit bekommen. Nach einem strengen Genehmigungsverfahren, das von Herr Dr. Michael Heisel organisiert wurde, muss heuer noch die Bestellung für eine Solarthermieanlage für das Pflegeheim in Perimoha, das das Pflegeheim mit ausreichend viel warmen Wasser versorgen soll, gemacht werden. Noch vor Weihnachten reist Herr Dr. Heisel nach Baryschiwka um die vorgeschriebenen Schritte zu erledigen. Wenn die Durchführung zur Zufriedenheit der Geldgeber abgehandelt wird, steht für das nächste Jahr ein größeres Projekt in Aussicht. Wie Sie lesen können, neigt sich ein sehr aktives Jahr dem Ende zu, bei dem ich mich bei allen Personen, die die Partnerschaft mit Rat und Tat unterstützen, besonders den Mitgliedern des Vorstands ganz herzlich bedanken. So viele erfolgreiche Projekte und Aktivitäten brauchen viele Hände und Gedanken, und leben von einer aktiven Gemeinde, auch einer fleißigen Gemeindeverwaltung, die sich um alle offiziellen Papiere kümmert. Als Ausblick möchte ich gleich für die 2019 stattfindenden Aktivitäten werben. So werden uns zehn Jugendliche aus unserem Partnerrayon besuchen, natürlich haben wir wieder zwanzig Kinder mit drei Betreuern zu Gast und die Druschbareise geht diesmal zu unseren Freunden. Also es gibt viel Unterstützungsbedarf. Ich möchte mich bei allen Unterstützern, Mitgliedern und aktiven Personen in der Partnerschaft herzlich bedanken. Ich wünsche Ihnen ruhige besinnliche Weihnachtstage und alles Gute für ein glückliches, gesundes, neues Jahr 2019. Mit den besten Grüßen Otto Horak